Schnittlauch, Petersilie und co. – Die wichtigsten Küchenkräuter auf einen Blick
Die Kräuterliste für die Küche wird immer länger. Kein Wunder, denn ein Gericht ohne Kräuter schmeckt fad. Was wäre ein Tomate-Mozzarella Salat ohne Basilikum oder eine Sauce Béarnaise ohne Estragon.
Egal ob getrocknet oder frisch, Kräuter sind ein Muss für jede Küche. Trocknen lassen sich große Mengen am besten im Dampfbackofen. Für jedes Gericht gibt es passende Kräuter. Damit jede Küche bestens ausgestattet ist, befassen wir uns hier mit den 10 wichtigsten Kräutern.
Die 10 wichtigsten Küchenkräuter im Überblick:
Die wichtigsten Küchenkräuter und ihre Verwendung
Der Klassiker in jeder Küche ist der Schnittlauch. Er gehört zur Lauchart. Somit ist Schnittlauch eigentlich kein Küchenkraut, wird aber als solches verwendet. Der Geschmack dieses Küchenklassikers wird als frisch und gleichzeitig markant-pikant beschrieben. Der Schnittlauch verfeinert Salate, Eiergerichte und Dips.
Der Basilikum ist der König unter allen Kräutern und wird zurecht als “Königskraut” bezeichnet. Der Geschmack ist mild, aber doch erfrischend aromatisch. Basilikum ist ein Hauptbestandteil der italienischen Küche. Deshalb passt er perfekt zur Pizza, Saucen, Salate und insbesondere zu Tomaten.
Das Universalgewürz in der Kräuterküche ist die Petersilie. Das Aroma der Petersilie wird als süßlich-würzig beschrieben mit einer leichten Schärfe. Die Petersilie wird nicht umsonst als Universalgewürz bezeichnet, es passt nämlich zu allerlei an Gerichten. Besonders hoher Beliebtheit erfreut sich die Petersilie in Suppen oder Fleischgerichten der deutschen Küche.
Das nächste Küchenkraut macht aus faden Gurkengerichten echte Klassiker, der Dill. Deswegen wird der Dill vielerorts auch als Gurkenkraut bezeichnet. Aber nicht nur Gurkengerichte profitieren von dem salzig herb-süßen Geschmack. Neben den Salaten ist der Dill für jedes Fischgericht eine Bereicherung. Was wäre der Graved Lachs ohne Dill? Auf jeden Fall nicht so köstlich wie mit!
Der Rosmarin zeichnet sich durch seine Nadeln und den unverkennbaren Geruch aus. Durch sein stark herb-bitteres Aroma sollte der Rosmarin mit bedacht verwendet werden, sonst überdeckt er alle anderen Geschmäcker. Mit Rosmarin wird besonders in der europäischen Küche gewürzt, denn er passt perfekt zu Wild- und Fleischgerichten sowie Ofenkartoffeln.
Der Klassiker unter den mediterranen Gewürzen ist der Thymian. Er besticht durch seinen würzig, leicht rauchigen Geschmack. Die Hobbyköche müssen aber unbedingt beachten, dass der getrocknete Thymian einen viel intensiveren Geschmack hat als der Frische. Deswegen wird der getrocknete zum Würzen von Fleisch, Fisch und Saucen verwendet. Der frische Thymian hingegen für Schmorgerichte und Spaghetti-Saucen.
Der Oregano hat einen scharfen, herb-pfeffrigen, leicht bitteren Geschmack und stammt aus der Mittelmeerregion. Durch die Kombinationen der besonderen Aromen ähnelt er dem Majoran. Oregano harmoniert mit allen anderen mediterranen Gewürzen, außer mit seinem Verwandten, dem Majoran. Am besten schmeckt Oregano in Pizza-, Muschel-, Pasta- und Fischgerichten. Um den vollen Geschmack von Oregano in den Gerichten rüberzubringen, muss er getrocknet werden.
Das Kraut mit dem besonders frischen Aroma – die Minze. Die Minze hat eine pikant, würzig-frische Note. Sie wird oft zur Dekoration von Süßspeisen verwendet, macht sich aber auch gut in Salaten und zu jungem Gemüse wie Jungkartoffeln. Durch ihre Vielseitigkeit ist sie ein Muss für die Kräutersammlung in der Küche.
Der Estragon zeichnet sich durch einen kräftigen, an Anis und Waldmeister erinnernden Geschmack aus. Er wird in der Küche nur als getrocknetes Gewürz verwendet. Durch die Verwendung in der Sauce Béarnaise wurde der Estragon erst richtig bekannt. Sahne- und Buttersaucen sowie Hackfleisch-und Lammgerichten verleiht er eine besondere Note.
Der Liebstöckel, besser bekannt als Maggikraut, verdankt seinen Beinamen dem an Maggi erinnernden Geschmack. Der Geschmack wird als kräftig-würzig beschrieben. Die intensiven Aromen werden bei frischem Liebstöckel besser übertragen als bei getrocknetem. Wegen dem kräftig-würzigen Geschmack muss das Maggikraut sparsam verwendet werden. Es macht sich am besten in deftigen Suppen und Eintöpfen, Tafelspitz, Kalb, Geflügel, gekochtem Fisch und auch in Salaten.
Mit Kräutern richtig würzen
Kräuter bereichern jedes Gericht, aber wie werden sie in der Küche richtig verwendet? Bei der Beantwortung dieser Frage können die nächsten Tipps helfen. Diese Tipps machen es möglich, dass die Aromen voll zur Geltung kommen:
- Die Kräuter dürfen erst kurz vor Verwendung zerkleinert werden, weil sie schnell ihre Aromen verlieren.
- Beim Kochen mit hohen Temperaturen verlieren Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie, Estragon oder Basilikum ihre Aromen und ätherischen Öle. Deswegen sollten diese Kräuter erst kurz vor dem Servieren hinzugefügt werden.
- Rosmarin oder Thymian können einige Minuten mitgekocht werden.
- Beim Dampfgaren behalten Kräuter die meisten ihrer Aromastoffe.
- Durch das Würzen mit reichlich Kräutern kann auf einen Teil des Salzes verzichtet werden. Deshalb Gerichte immer erst am Schluss abschmecken!
Durch diese Küchenkräuter bekommen unsere Lieblingsspeisen das gewisse Etwas. Deswegen sind Kräuter nicht nur zum Würzen, sondern auch zum Verschönern der Gerichte die beste Wahl. Egal ob getrocknet oder frisch, Küchenkräuter machen das Kochen zu einem kulinarischen Erlebnis.
Veröffentlicht am 15.08.2018