Paradieskörner – Der afrikanische Exot
Der afrikanische Kontinent ist unter anderem für seine reiche Vielfalt diverser Heilpflanzen bekannt. Seit geraumer Zeit findet dieses Gewürz jedoch auch in Europa und anderen Teilen der Welt Anwendung. Dabei ist jedoch nicht nur die Küche gemeint.
Wo sind Paradieskörner zu finden?
Der Ursprung von Paradieskörnern liegt in Westafrika, genauer gesagt am Golf von Guinea. In anderen tropischen Ländern des Kontinents wird dieses Gewürz ebenfalls angebaut. Dazu gehören die Elfenbeinküste, Kamerun, Togo und Ghana. In letzterem Gebiet befindet sich auch das Zentrum des kommerziellen Anbaus.
Welche Inhaltsstoffe sind in Paradieskörnern enthalten?
Die Inhaltsstoffe von Paradieskörnern sind sehr vielseitig. Neben Humulen sind unter anderem auch Alpha- und Beta-Caryophyllen enthalten. Aufgrund zusätzlich beinhalteter Hydroxyarylketone erhält das Gewürz seinen scharfen Geschmack.
Welche gesundheitlichen Wirkungen bringen Paradieskörner mit sich?
Von der gesundheitlichen Wirkung der Paradieskörner waren vor einiger Zeit bereits Medizinmänner überzeugt. Auch heutzutage kann dieses Gewürz jedoch für Beschwerden unterschiedlichster Art eingesetzt werden. Eine umfassend stimulierende Wirkung wird dem auch als Guineapfeffer bezeichneten Gewürz nachgesagt. Ebenso wie Wasabi, Schwarzkümmel oder Curcumin kann der Entstehung von Entzündungen effektiv vorgebeugt werden. In Kombination damit ist auch eine antibakterielle Wirkung Teil des Spektrums.
Vor allem in Afrika werden Paradieskörner noch verstärkt im Kampf gegen Durchfallerkrankungen eingesetzt, da die ätherischen Öle hierfür besonders hilfreich sind. Bei kälteren Temperaturen kann jenes Gewürz ebenfalls von Vorteil sein – in gekauter Form wird dadurch eine Wärmung des Körpers bewirkt.
Die Nutzung auf dem afrikanischen Kontinent beschränkt sich jedoch nicht auf diese Anwendung. Auch bei Zahnschmerzen, Hautproblemen oder Knochenbrüchen schwören Bewohner jener Länder auf dieses Gewürz. In Zusammenhang mit Geschlechtskrankheiten und sogar Krebserkrankungen findet der Guineapfeffer mittlerweile auch Verwendung.
Wie können Paradieskörner in der Küche verwendet werden?
Paradieskörner eignen sich hervorragend, um diversen Rezepten eine besondere Note zu verleihen. Besonders gut passt es als Ergänzung zu folgenden Lebensmitteln:
- Lammfleisch
- Geflügel
- Kürbis
- Auberginen
- Kartoffeln
Der Einsatz von Paradieskörnern ist auch optimal in Kombination mit anderen Gewürzen zu empfehlen. Dabei können sehr außergewöhnliche Aromen das eigene Gericht zusätzlich verfeinern. Spannende Empfehlenswerte Vermischungen ergeben sich beispielsweise mit dem Kubebenpfeffer oder dem Orangenpfeffer. Auch für Süßspeisen eignet sich dieses Gewürz – zusammen mit rosa Pfefferbeeren kann ein neuartiges Geschmackserlebnis erfahren werden.
Guineapfeffer ist scharf – und weist somit ähnliche Eigenschaften wie viele andere Gewürze auf. Somit kann es als Ersatz für Chili oder andere Pfeffersorten eingesetzt werden.
Was muss bei der Zubereitung von Speisen mit Paradieskörnern beachtet werden?
Paradieskörner sollten nur in gemahlener Form einem Gericht beigemischt werden. Zu langes Kochen muss außerdem vermieden werden – eine Verflüchtigung des Aromas kann die Folge sein. Aufgrund dessen eignet sich eine Zugabe erst gegen Ende der Garzeit.
Um die richtigen Voraussetzungen zu erhalten, sollte auch auf eine richtige Lagerung geachtet werden. Mit einem Schutz vor Licht sowie in ungemahlener Form sind grundsätzlich keine Schäden zu befürchten. Ist die Umgebung außerdem kühl und trocken, kann sogar eine längerfristige Lagerung von 2 bis 3 Jahren möglich werden.
Werden Paradieskörner auch bei anderen Lebensmitteln verwendet?
Guineapfeffer ist nicht ausschließlich in roher Form erhältlich. In zahlreichen Gewürzmischungen ist dieses Gewürz ebenfalls anzufinden – eingesetzt wird es dabei für Glühweine, Biere und auch stärkere alkoholische Getränke wie Magenbitter. In Kombination mit festen Speisen sind vor allem Würste und auch der Lebkuchen sehr beliebt.
Veröffentlicht am 26.08.2020