Kubeben-Pfeffer
Der Kubebenpfeffer wurde im Jahre 2016 bei uns in Deutschland vom deutschen Heilpflanzenverein zur Heilpflanze des Jahres gekürt und das mit gutem Recht, denn schon vor über 850 Jahren wusste Hildegard von Bingen von seinen positiven Wirkungsweisen. Ihrer Meinung nach sollte der Kubebenpfeffer gegen Gedächtnisschwund helfen und einen wachen Geist machen, aber auch bei Atemwegserkrankungen und Kopfschmerzen fand er Anwendung.
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Woher stammt Kubebenpfeffer?
Der Anbau dieser Pfeffersorte findet auch heute noch bevorzugt auf der Insel Java in Indonesien statt, obwohl er ursprünglich in Indien und China beheimatet gewesen sein soll. Der Kubebenpfeffer ist mit dem schwarzen Pfeffer verwandt, unterscheidet sich aber deutlich im Geschmack und ist ein sogenannter Stielpfeffer, weil an dem Pfefferkorn noch ein kleiner Stiel hängt.
Kubebenpfeffer in der Küche
Durch seinen sehr intensiven Geschmack, der an Kampfer und Eukalyptus/Menthol erinnert, wird empfohlen ihn nicht alleine zu verwenden, sondern immer mit anderen Gewürzen zusammen und nur in sehr kleinen Mengen. In der indonesischen Küche ist er sehr beliebt und wird gerne zum Würzen von Fleischgerichten genommen. In der deutschen Küche ist er dagegen eher unbekannt. Sehr schön schmecken ein paar Körner in einer Pfeffermischung, wo er dann frisch zusammen mit vielen anderen Pfeffersorten vermahlen werden sollte.
Kubebenpfeffer als Heilpflanze und Aphrodisiakum
Schon Paracelsus betitelte den Kubebenpfeffer als stark erwärmendes Gewürz, weshalb ihm auch aphrodisierende Eigenschaften nachgesagt werden und man ihn in Indien als „Bräutigams-Pfeffer“ bezeichnet. So soll er u.a. in den „Orientalischen Fröhlichkeitspillen“ enthalten gewesen sein.
Durch die besonderen ätherischen Öle, soll Kubebenpfeffer bei Atemwegserkrankungen und Harnwegsinfekten durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften helfen. Bei Kopfschmerzen wird empfohlen 2-3 Körner mehrmals täglich zu kauen und anschließend runter zu schlucken. Wer das nicht mag, kann die Kubeben-Tabs, hergestellt nach dem Rezept von Hildegart von Bingen, nehmen.
Weiterhin werden dem Pfeffer verdauungsfördernde, krampflösende und Magenstärkende Eigenschaften nachgesagt, also durchaus ein Gewürz dem man mehr Beachtung schenken sollte.
Veröffentlicht am 28.01.2020