Wasabi – eine der facettenreichsten Speisezutaten aus Asien
Auf der Welt gibt es Hunderte von Gewürzen, mit denen wir Speisen einen besonderen Geschmack verleihen. Einige davon lassen sich auch außerhalb der Küche hervorragend einsetzen. Sie eignen sich um Ostereier auf biologische Weise zu färben, als Kopfkissenfüllung für einen entspannten Schlaf oder zu medizinischen Zwecken. Unter allen Speisezutaten ist Wasabi ein unglaubliches Gewürz.
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Was ist Wasabi eigentlich?
Es ist eine aus Japan von der Insel Sachalin stammende Wurzel, die zur Familie der Radieschen und Rüben gehört. Im Gegensatz zu den meisten Knollen wächst diese unter Wasser und erfordert eine sehr spezielle Pflege, einschließlich einer bestimmten Temperatur. Deshalb wird diese Rübenart außerhalb Japans kaum angebaut, zumal es im Land des Lächelns derzeit lediglich 17 zertifizierte Wasabi-Bauern gibt. Diese müssen das Rübengewächs mindestens zwei, meist sogar drei Jahre pflegen, bevor es geerntet werden kann.
Die begrenzt verfügbare Fläche und der hohe Aufwand bei der Aufzucht begründen den für ein Gemüse sehr hohen Preis. Wasabi ist fester Bestandteil der japanischen Küche, wo er für die repräsentativsten Gerichte eingesetzt wird. Der Status dieser Speisezutat ist in etwa vergleichbar mit echtem Trüffel, aber in der japanischen Kultur noch bedeutsamer. Wasabi wurde in Europa vor allem durch die Sushi-Restaurants bekannt, wo er die edelsten Fischkreationen verfeinert.
Wie schmeckt diese Köstlichkeit?
Diese Wurzel hat ein starkes Aroma und einen würzigen Geschmack, der nach einigen Sekunden verschwindet. Wenn sie gerieben wird, entsteht die lebendig grüne Wasabi-Paste, die gängigste Form, diese Knolle in der Küche einzusetzen.
Vorsicht ist beim Einkauf geboten, denn nicht überall wo Wasabi auf der Packung steht, ist die Wurzelpaste auch enthalten. Liegt der Preis je Kilogramm deutlich unter 250 Euro, dann ist es fast immer eine Fälschung. Diese wird aus Meerrettich, Senf, einigen anderen Gemüsen und reichlich Lebensmittelfarbstoff hergestellt. Je nach Qualität kann so ein Fake tatsächlich dem Original geschmacklich nahe kommen.
Was ist in der echten Wasabi-Paste enthalten?
In 100 Gramm Knolle finden sich durchschnittlich:
- 23,5 Gramm Kohlenhydrate (von denen 7,8 Gramm Nahrungsfasern entsprechen)
- 4,8 Gramm Protein
- 17 Milligramm Natrium
- 69,11 Gramm Wasser
- große Mengen von Vitamin A, B9 und C
Die Knolle enthält kein Cholesterin und liefert nur 0,63 Gramm Fett.
Wasabi und seine medizinischen Anwendungen
Dem Rübengewächs werden geradezu magische Heilkräfte nachgesagt, weshalb sich in Japan gleich mehrere Legenden um die Knolle ranken. Erstaunlicherweise haben sich zahlreiche Eigenschaften nach medizinischen Studien und groß angelegten Versuchsreihen bewahrheitet, weshalb Wasabi auch therapeutisch verwendet wird
- Der hohe Vitamin C-Gehalt des Wasabi stärkt das Immunsystem und beugt möglichen Krankheiten wie Erkältungen und Husten vor.
- Die Wirkstoffkombination der Knolle reinigt die Atemwege und reduziert das Kältegefühl.
- Die effektive antibakterielle Wirkung beugt Infektionen vor und die antiseptische Wirkung reduziert Zahnprobleme wie Parodontose oder Karies.
- Das Rübengewächs ist eine wichtige Eisenquelle, die das Immunsystem stärkt und bei der Bekämpfung von Krankheiten wie Anämie hilft.
- Die Paste fördert die Durchblutung und beugt so Herzinfarkten, Arthritis und Problemen des Nervensystems vor.
- Die antioxidative und entzündungshemmende Wirkung hilft, den Körper von toxischen Substanzen zu reinigen und verbessert die Gesundheit der Leber. Außerdem werden die freien Radikale bekämpft, die das Altern verursachen und in Verdacht stehen für Krebserkrankungen verantwortlich zu sein.
- Die Paste wirkt als starkes Verdauungsmittel, das den Stoffwechsel beschleunigt. Zugleich sorgt diese Speisezutat für eine bessere Darmgesundheit und unterstützt eine bessere Verdauung.
- Obwohl Wasabi wenige Kalorien liefert, sorgt er für ein frühes Auslösen des Sättigungsgefühls, was bei Diäten hilfreich ist.
Darüber hinaus sind Heilerfolge bei folgenden Krankheiten dokumentiert:
- Brust-, Darm- und Magenkrebs.
- Metastasierung
- Leukämie
- Lebensmittelvergiftung
- Geschwüre
- Verfall
- Osteoporose
- Bluterkrankungen
- Sinusitis
- Grippe
- Zahnstein und Bakterienbelag
- Blutgerinnsel
Die Zusammensetzung der japanischen Delikatesse
In einer reifen Knolle sind durchschnittlich pro 100 Gramm enthalten:
- Kalorien oder Energie 109 kcal
- Kohlenhydrate 23,5 gr
- Protein 4,80 gr
- Natrium 17 mg
- Ballaststoffe 7,8 gr
- Zucker 0,0 gr
- Eisen 1,03 mg
- Calcium 128 mg
- Phosphor 80 mg
- Magnesium 69 mg
- Kalium 568 mg
- Vitamin A 35 IE
- Vitamin C 4,19 mg
- Vitamin B9 18 ug
Der Wasabi in der Küche
Diese magische Wurzel wird gerieben, um eine grünliche Paste zu erhalten, die normalerweise als Beilage zu rohem Fisch, besser bekannt als Sushi, serviert wird. In der japanischen Küche wird die Paste aber auch für Salatdressings, Gemüsecremes, Suppen und zu gegrilltem Fleisch oder Geflügel genutzt.
Zu beachten ist, dass die Wurzel erst kurz vor dem Gebrauch gerieben werden sollte, damit die Paste nicht an Geschmack und Inhaltsstoffen verliert. Inzwischen wird die grüne Wasabi-Paste auch in Tuben abgefüllt. Diese werden aromaversiegelt mit dem gebrauchsfertigen Inhalt exportiert. Außerdem ist die Knolle gelegentlich als wasserlösliches Pulver im Handel erhältlich. Darin kann tatsächlich echte getrocknete Paste enthalten sein, was aber eher selten der Fall ist.
Veröffentlicht am 15.08.2019