Safran – Das Rote Gold des Orients
(Quelle: Pixabay)
Woher stammt er und wie wird er angebaut?
Safran ist ein ganz besonderer Krokus und zwar ein Crocus sativus, der ziemlich genauso aussieht wie unsere Krokusse, aber die sollte man lieber nicht essen, sie sind hoch giftig.
Auch heute noch sind die Hauptlieferländer für Safran Spanien und Iran. Er gehört zu den Schwertliliengewächsen und blüht im Herbst. Die ca. 4 cm langen Blütennarben werden in den frühen Morgenstunden geerntet. Ca. 150.000 Blüten ergeben 1 Kilogramm Safran. Könner pflücken 60-80 g pro Tag. Safran wird aus den getrockneten roten Stempelfäden der zart lila Blüten der Krokusart gewonnen. Die Ernte erfolgt auch heute noch in reiner Handarbeit – jedes Pflänzchen muss einzeln geerntet und der Blüte dann die bis zu 3 Stempelfäden entzogen werden.
Safran ist immer noch das teuerste Gewürz der Welt und könnte auch heute noch fast in Gold aufgewogen werden.
Wofür wird Safran verwendet?
Aus Safran macht man Speisezutaten, Textil- und Lebensmittelfarbstoffe, Duftstoffe und Arzneimittel.
Safran färbt Reisgerichte gelb, wie z.B. Paella, Risotto und ist wichtigster Bestandteil der südfranzösischen Bouillabaisse.
“Safran macht den Kuchen gel” – wer hat den etwas verunstalteten Kinderreim nicht schon gehört? Der Satz, von dem man glaubt, es fehle einfach nur der Buchstabe „b“, damit der Reim passt? In Wirklichkeit geht es aber in diesem Fall nicht um die färbende Eigenschaft und Funktion als leckere Backzutat, sondern darum, dass Safran den Kuchen aufgehend(geel, gehl = geil) macht ähnlich wie Backpulver. Dabei kann das Gewürz, was überwiegend in der orientalischen Küche vorkommt, sehr viel mehr.
Safran und seine heilenden Eigenschaften
Neben seiner Verwendung als Gewürz besitzt Safran auch eine vielseitige medizinische Wirkung, die z.T. auch wissenschaftlich nachweisbar ist. Die Carotinoide sowie die unterschiedlichen ätherischen Öle sind in der traditionellen Heilkunde schon lange bekannt. Bereits im 14. Jahrhundert wurden seine medizinischen Anwendungen in Lehrbüchern erwähnt.
Safran werden sowohl schmerzlindernde Eigenschaften als auch harn- und schweißtreibende Wirkungen nachgesagt. Außerdem soll sich Safran als Stärkungsmittel für den Magen eignen und gegen Appetitlosigkeit helfen. Und auch bei starkem Husten oder Keuchhusten kann Safran zumindest eine Linderung der Symptome bewirken.
Safran und seine Extrakte werden auch gerne in der Homöopathie eingesetzt. Safran wirkt sich positiv bei Verdauungsbeschwerden aus, also als Margenstärker, gegen Magenbeschwerden und Blähungen. Außerdem hat er eine positive Wirkung auf die Gebärmutter und verringert somit Menstruationsbeschwerden. In der dunklen und kühlen Jahreszeit hat sich Safran als Stimmungsaufheller bewährt.
Unser Tipp: Einfach 3-5 Fädchen mit in den normalen Tee tun und mittrinken.
Safran in der Küche
Die gewünschte Safranmenge am besten vor der Verwendung in etwas warmen Wasser einweichen und nicht zu lange mitkochen. Er wird gerne zu Risotto, Lammgerichten und Fisch verwendet. Im Orient werden die kostbaren Fäden gerne Tee- oder Kaffeegetränken beigefügt. Bei allen Gerichten, die mit Safran veredelt werden sollen, ist auf die Dosierung zu achten: Geringe Mengen der roten Fäden reichen schon um ein Gericht geschmacklich zu veredeln.
Auch für Süßspeisen, Gebäck, Eis und Kuchen ist das „Rote Gold“ geeignet. Damit das Aroma und die Wirkstoffe möglichst erhalten bleiben, sollte Safran als letzte Zutat verwendet werden.
Veröffentlicht am 10.01.2019