Würzig & Gesund durch die dunkle Jahreszeit
Sonderausstellung im Gewürzmuseum vom 01.11.2016 – 23.04.2017
Wir möchten in diesem Jahr die Weihnachtszeit nicht mit einer klassischen Weihnachtsausstellung begrüßen, sondern unseren Gästen alte Volksweisheiten, wie zum Beispiel „gegen jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen“ wieder näher bringen.
Schon im Mittelalter wussten die Menschen die heilenden Wirkungen von Kräutern und Gewürzen zu schätzen. Heutzutage ermöglichen chemische Analysemöglichkeiten es uns sogar die Wirksamkeiten nachzuweisen. Viele Gewürze und Kräuter haben wohltuende Wirkungen auf die Seele, unterstützen das allgemeine Wohlbefinden, helfen die Abwehrkräfte zu mobilisieren und kleinere Krankheiten zu heilen.
Der Trend geht zurück zur Natur – die Fragen von Besuchern des Gewürzmuseums nach natürlichen Alternativen steigen merklich!
Hier einige klassische Beispiele:
Nelken/ÖL:
Wirkt gegen Zahnschmerzen. Einige Zahnärzte behandeln teilweise noch heute mit Nelkenöl.
Salbei:
Bei uns kaum als Gewürz bekannt, sondern als Heilmittel gegen Halsschmerzen und Erkältungskrankheiten.
Zimt und Koriander:
Beide sind bereits seit einigen Jahren in Deutschland als offizielle Heilmittel zugelassen, da sie den Magen kräftigen und beruhigen.
Tonkabohnen:
Sie werden im Ayurveda gegen Stress eingesetzt.
Kubebenpfeffer:
Es ist die Heilpflanze des Jahres 2016 und hilft u.a. gegen Kopfschmerzen!
Tipp für die kalte Jahreszeit bei Erkältungskrankheiten:
1-3x täglich eine heiße Pfeffermilch trinken. Dazu etwas gemahlenen Pfeffer mit 1 bis 2 Teelöffeln Honig in 150 ml Milch aufkochen. Pfeffer enthält Piperin, welchem man entzündungshemmende, fiebersenkende und schweißtreibende Wirkung nachsagt. Pfeffer soll zum Beispiel auch bei kalten Händen und Füßen und Übergewicht helfen. Literarisch überliefert ist eine Verwendung in Indien als Heilmittel bereits vor 4000 Jahren, und zwar als Heilmittel bei Leber- und Harnwegserkrankungen.
Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit haben die sogenannten warmen Gewürze wie Zimt- und Zimtblüten, Ingwer oder Vanille und auch Tonkabohnen Hochkonjunktur. So ist es zum Beispiel wunderbar, wenn man durchgefroren nach Hause kommt, in die heiße Wanne, die mit einigen Tropfen Zimt-Blätter-Öl „gewürzt“ ist, zu steigen! Es wirkt durchblutungsfördernd und dadurch wärmend, und der Duft regt gleichzeitig die Sinne an. Gleiches gilt ebenfalls für Ingwer. Nicht umsonst findet man immer mehr Kräuter und Gewürze auch in der Kosmetikindustrie, die sich die Wohlgerüche und Wirkungen ebenfalls für Ihre Produkte zunutze macht.
Unser kleiner Museumsshop hält entsprechend ausgesuchte Literatur zu diesem Thema bereit und natürlich auch die dazu passenden Gewürze!