Gibt es wirklich einen Currybaum?
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Was sind Curryblätter?
Viele Menschen glauben ja immer noch, dass die bei uns erhältlichen Currymischungen so fix und fertig an Bäumen wachsen. Tatsache ist, dass Curry eine Gewürzmischung aus sehr vielen verschiedenen Gewürzen ist und das Besondere ist, die wirklichen „Curryblätter“ sind nicht drin! Aus diesem Grunde soll es heute um die echten Curryblätter gehen. Der Strauch, der auch Curry-Baum oder Neem-Baum genannt wird, wächst in Südasien (v.a. Sri Lanka und Indien) und wird 4-6 Meter Meter hoch. Nicht nur die Blätter, auch die Rinde, die Wurzeln und die Früchte des Currybaums kann man verarbeiten, die Samen sind allerdings giftig.
Curryblätter in der Ayurveda
In der Ayurveda, der indischen Heilkunst, spielen Curryblätter schon lange eine große Rolle, ebenso wie in der indischen Küche. Ayurvedisch gesehen sollen sie entzündungshemmend, blutreinigend, verdauungsfördernd, Gase lösend und zusammenziehend wirken.
Wie schmecken Curryblätter?
Ihren scharfen, aromatischen Geschmack entfalten die Curryblätter nur in frischem Zustand. Da man sie bei uns meistens nur in getrockneter Form erhält, sollten sie länger mitgekocht werden. Sind im Rezept frische Curryblätter angegeben, müsste die Menge an getrockneten Blättern erhöht werden.
Wo kann man Curryblätter kaufen?
In getrockneter Form werden sie heute in jedem gut sortierten Supermarkt und vor allem in Asia-Shops angeboten.
Verwendung in der Küche
Sie passen sehr gut zu Fisch- und Gemüsegerichten, sind aber auch für Chutneys und als zusätzliche Gabe zu Currygerichten geeignet, die man schon mit Currypulver gewürzt hat.
Curryblätter als Tee getrunken:
1 Esslöffel auf ca. 250 ml kochendes Wasser nehmen und etwa 10 Minuten ziehen lassen. Den Tee kann man nicht nur trinken, sondern auch in einem getränkten Tuch auf Wunden, Ekzeme oder Insektenstiche legen.
Weitere Wirkungsweisen:
Bewährt haben sollen sie sich auch bei Übelkeit, Durchfall (Blätter zermahlen und mit Buttermilch verrühren) und Magenverstimmungen, ebenso wie bei schlechtem Appetit und Hitzewallungen.
Veröffentlicht am 18.04.2019